Design bezeichnet im Englischen, was wir im Deutschen unter dem Wort „Gestaltung“ verstehen. Assoziativ denken wir zuallererst an Werbung, schön gestaltete Produkte, Webseiten oder Verpackungen – und liegen damit auch nicht gänzlich falsch. Aber Gestaltung, der Prozess der Formgebung, geht weit über das hinaus und beschränkt sich nicht auf eine bestimmte Branche oder Dienstleistung. Design schafft Formen und bringt damit nachhaltige Veränderung in Prozesse und Strukturen.
Gestaltende Formgebung bietet kreative und frische Lösungsansätze an Stellen, wo wir uns momentan zu sehr auf Gewohntes und Bewährtes verlassen. Neue, branchenfremd scheinende Sicht- und Denkweisen eröffnen Möglichkeiten und setzen Potenziale frei, die sonst verborgen geblieben wären.
Gestaltung hat für mich keinen Selbstzweck, sie will sich nicht profilieren oder in den Vordergrund drängen. Sie ist ein Mittel, um dem übergeordneten Zweck der Potenzialentfaltung ein Stück näher zu kommen. Egal ob in Personalabteilungen oder sozialen Projekten – Design kann der entscheidende Schlüssel sein, um die Führung zu übernehmen und eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
In einer immer komplexer werdenden Welt ist es unabdingbar, dass wir zusammenarbeiten müssen, um den Herausforderungen begegnen zu können. Wir brauchen einander. Jeder mit seiner Persönlichkeit sowie seinen Fähig- und Fertigkeiten ist ein wichtiger Teil, auf den nicht verzichtet werden kann. Gestaltung kann zwischen einzelnen Disziplinen, Ansätzen und Hintergründen vermitteln und eine Basis der fruchtbaren Zusammenarbeit schaffen.
Design kann nicht ohne Ethik. Sobald sich Gestaltung von der ethischen Verantwortung löst, ist sie ein Manipulationsinstrument, das instrumentalisiert und andere zu Objekten macht. Formgestaltung bedeutet, dass man Verantwortung übernimmt und sich kongruent zu seinen Zielen verhält. Egal in welchem Kontext ich designe, das oberste Ziel ist immer die Potenzialentfaltung.